Zodiak

Unter einem „Zodiak“ versteht man den so genannten Tierkreis, der in der esoterischen Wissenschaft der Astrologie die Grundlage für alle Berechnungen von Horoskopen darstellt. Zodiak ist ein sehr alter Begriff, der ursprünglich aus dem Arabischen stammt, da die Araber oder deren historische Vorfahren die Ersten waren, die professionelle Sterndeutung und die Kunst der Astronomie (wörtlich: Wissenschaft von den Sternen) sowie die Astrologie (wörtlich: Sternenkunde, Horoskopdeutung) betrieben haben. Der Zodiak ist also das symbolische Himmelsrad im Kosmos, welches unter anderem den sichtbaren Verlauf der vier Jahreszeiten und die Sternzeichen darstellt, welche die Sonne im Lauf eines Jahres symbolisch durchläuft. Er beginnt stets mit dem ersten Frühlingszeichen, dem Widder, und endet mit dem letzten Winterzeichen, den Fischen, und enthält folglich durch die zwölf so genannten Sternzeichen oder auch Tierkreiszeichen die energetischen Qualitäten aller Sternbilder, die im Jahreslauf von der Sonne durchschritten werden. Das Motiv des Zodiaks war seit der Antike so beliebt, dass man es in zahllosen Tempelanlagen gefunden hat, aber auch später seit der Renaissance in privaten Palästen, in Museen und Rathäusern, und sogar im Vatikan in Rom findet sich ein Bodenmosaik, welches den Zodiak mit den zwölf Tierkreiszeichen darstellt. Die Tierkreiszeichen sind traditionell das A und O der Berechnung von Horoskopen und stellen daher für jeden Astrologen eine Art „Grundwissen“ dar, welches er zuerst beherrschen muss, bevor er sich an die tieferen Geheimnisse der astrologischen Kunst machen kann. Der Zodiak selbst gilt in seiner Geschlossenheit und Ganzheit als symbolische Form auch als eine Repräsentanz des Ewigen und Vollkommenen, da sich die Ereignisse am Sternenhimmel – ein Menschenleben überdauernd – stets in zyklischer Abfolge Jahr für Jahr wiederholen.

Das Bild des Zodiaks in der Kunst bedeutet auch, dass der Mensch ein Teil der Natur und ihrer wirkenden Kräfte ist, die am Himmel und auf der Erde walten – wie im berühmten Spruch des mythologischen Magiers Hermes Trismegistos „wie im Himmel, so auf Erden“ oder „wie oben, so unten“.


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