Zen-Buddhismus

Zen-Buddhismus oder auch kurz „Zen“ ist eine ursprünglich aus Japan stammende Philosophie und eine Glaubensart. Zen ist, neben dem aus Indien stammenden Mahayana-Buddhismus, die heute in der Esoterik beliebteste Richtung des Glaubenssystems Buddhismus und wird von vielen esoterischen Lehrern in Ost und West praktiziert. Beliebt ist der Zen-Buddhismus oder der Zen bei vielen Menschen deshalb, weil er auf äußere Werke und Gesten großenteils verzichtet und die Einfachheit, Klarheit und Konzentration des menschlichen Bewusstseins in den Mittelpunkt stellt. Es gibt das berühmte Wort eines Zen-Meisters, das prägend ist für die ganze Bewegung des Zen: „Der tiefste Sinn des Zen ist die Zypresse im Hof“. Damit ist gesagt, dass es einen tieferen Sinngrund der Welt nicht gäbe, der sich durch menschliches Grübeln über die letzten Gründe oder durch Aktivität im Äußeren offenbare, sondern dass das Alltägliche, Gegenwärtige zum Mittelpunkt der Achtsamkeit gemacht werden solle.
Achtsamkeit ist insofern auch ein Schlüsselbegriff des Zen und soll den Zen-Jünger zu mehr Liebesfreude und Erkenntnis führen. Sie kann traditionell durch bewusste Übungen wie Bogenschießen, Ikebana (Blumengestecke anfertigen) oder auch durch die Gestaltung eines meditativen Gartens geübt werden. Ein berühmter westlicher Religionsphilosoph, Alan Watts, hat den Zen-Buddhismus in den siebziger Jahren auch in Europa und den USA populär gemacht, da er ihren Wert als „Gegengift“ für gestresste Großstädter erkannte. Seither häufen sich die Publikationen über Zen – von „Sport mit Zen“ über „Zen im modernen Alltag“ bis hin zu „Zen für Manager“. Doch der eigentliche Wert des Zens ist ein spiritueller: die Einheit von Mensch und Natur, oder von Mensch und Kosmos, und der bewusste Umgang mit der Zeit, deren edelste Frucht die Erkenntnis sein soll.


Zurück

Portal-System by flexcom.de