Wicca

Unter „Wicca“ versteht man eine moderne Form der Magie und Hexerei, die seit den 1990er Jahren viel an Bedeutung gewonnen hat und von Europa, genauergesagt von England aus, einen Siegeszug bis in die USA antrat, wo sie heute noch in vielen Varianten zu finden ist. Der Begriff „Wicca“ ist eine Neuschöpfung und geht zurück auf alte englische Begriffe wie „witch“ für Hexe oder „wizzard“ für Hexenmeister, stellt aber eine neuartige Begriffsbildung dar, die auch andere Konnotationen (Wortbedeutungen) hat. Im Grund ist Wicca eine Verbindung von altertümlicher Volksmagie und Brauchtums-Magie, wie man sie schon im Mittelalter betrieben hat, und dem so genannten Neuheidentum aus dem Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, welches der industrialisierten Zivilisation den Rücken kehrt und erneut die Natur als beseeltes Element feiert. Oft verehrt das Wicca die Natur in Form von zwei polaren Gottheiten, dem großen Gott und der großen Göttin. Wicca ist jedoch keine Religion und es gibt keine Hierarchie und keine Dogmen; es ist ein traditioneller „alter Weg“ der Anhänger, die sich als die freien Menschen definieren. Bekannte Vertreter und Autoren des Wicca sind der verstorbene englische Schriftsteller Scott Cunningham oder die US-amerikanischen Magierinnen Silver Ravenwolf und Starhawk, welche eher „feministisches Wicca“ praktizieren. Die so genannte feministische Variante des Wicca bezieht in den Kult um großen Gott und große Göttin gern verschiedene weibliche Gottheiten aus der Antike und aus dem Voodoo mit ein, wie Diana, Artemis, Inanna, Isis, Hathor, Aphrodite, Pele, Oshun, Yermaya, Erzulie, Freya und Idun, um so den weiblichen Aspekt der Natur und der Spiritualität stärker zu zelebrieren.


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