Wassergeist

Die sogenannten Wassergeister sind seit dem Altertum die vierte Gruppe der Elementargeister. Sie sind die Elementargeister des Wassers und heißen in der klassischen Magie und Alchemie auch Undinen. Die Wassergeister werden in der volkstümlichen Mythologie als Wesen dargestellt, die halb Mensch, halb Fisch sind. Oft werden sie in Gestalt von schönen Frauen, deren verführerischer Körper in einem Fischschwanz endet, gezeichnet oder in den Sagen und Märchen der Ethnien beschrieben. Andere Bezeichnungen für die Wassergeister oder Undinen sind: Meerjungfrauen, Nymphen, Nixen, Nereiden – aus dem griechischen – und auch Meerhexen, Meergeister und Nöcks (männliche Wassergeister). Die Wassergeister gelten als freundlich und den Menschen wohlgesonnen, können aber auch, durch ihre Verführungskraft, eine sehr große Gefahr für die Sterblichen bedeuten, denn sie sollen der Sage nach Seeleute durch ihre Schönheit oder ihren Gesang dazu bringen, vom Schiff zu springen und den Tod in den Fluten zu finden, oder das Schiff gegen Klippen zu steuern, so dass alle umkommen. Die bekannteste Sage von einem Wassergeist stammt aus Deutschland und rankt sich um die Geschichte der „Lorelei“, einer Wasserfrau, die dort auf dem gleichnamigen Felsen am Rhein sitzen und dort ihr goldenes Haar kämmen soll – ein Anblick, der die Schiffsleute angeblich so betört und verzaubert, dass sie sich verfahren und Schiffbruch erleiden.
In der zeitgenössischen Esoterik ist der Begriff der Meerjungfrauen wieder sehr populär, und es gibt ein regelrechtes Revival von alten Sagen, die die Wassergeister betreffen, einen Boom an Darstellungen von Meerjungfrauen in der Kunst und auch Orakelmethoden mit Wassergeistern, wie das Tarot der „mermaids“. Viele Esoteriker geben heute gern an, dass sie eine besondere Beziehung zu den Wassergeistern hätten, da diese als friedvoll, hilfreich und inspirativ gelten – doch Vorsicht, die Sage kennt auch ihre dunklen Seiten…


Zurück

Portal-System by flexcom.de