Vollmond

Der Vollmond ist nicht nur schön anzuschauen, sondern dient auch vielen Menschen, die Magie praktizieren, als Hauptzeitpunkt ihrer Übungen und Rituale. Der Vollmond hat auf die Menschheit seit ihrer Frühzeit stets eine besondere Faszination ausgeübt, da sein rhythmisches Erscheinen und Wiedererscheinen am Nachthimmel eine Art frühen Kalender ergab, welcher auf der archäologischen Mondscheibe von Nebra zu erkennen ist, die Tausende von Jahren alt ist. Die frühe „Zeitrechnung“ der Menschheit nach dem Mond ist jedoch nur ein Aspekt des Vollmonds, der als deren Höhepunkt galt. Viele Menschen erfassen neben dem Zeitaspekt auch die besondere Ausstrahlungskraft des Vollmonds, da die erdmagnetische und energetische Kraft dieser Phase besonders hoch ist, was auch in der Vegetation zu spüren ist. Außerdem fügt der Umstand, dass an Vollmond die Nacht fast so hell ist wie der Tag, erheblich zur Faszination dieser Phase bei. Dass man die mondhellen Nächte nicht nur für Stelldichein im Liebeswerben, sondern auch für Magie nutzen kann, hat nicht nur den Zweck, die vorhandene kosmische Energie optimal zu nutzen, sondern erfüllt auch die einfache und naheliegende Überlegung, dass die Lichtverhältnisse in diesen drei aufeinanderfolgenden Nächten besser sind. Der Schweizer Ethnologe Sergius Golowin hat in seinen Büchern über die „weisen Frauen“ (das Hexentum in der Schweiz und Nordeuropa) festgestellt, dass viele so genannte Hexensabbate, also Hexentreffen, vor allem deshalb bei Vollmond ausgeführt wurden, weil die Kultteilnehmer sich bei ihren Versammlungsorten besser erkenn und ihre Rituale mit mehr Licht ausführen konnten. Doch auch der einzeln Praktizierende der Magie nutzt gern die Vollmondnächte für seine Praktiken und Rituale, die in dieser Zeit besondere Wirkkraft entfalten sollen.


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