Venus

Die Venus ist eine antike Gottheit und ein Planet zugleich. Als Gottheit spielt sie in der römischen und griechischen Mythologie eine entscheidende Rolle. In Griechenland heißt sie Aphrodite und wurde der Legende nach bei der Insel Paphos geboren, wo sie in einer Muschel aus dem Schaum des Meeres aufstieg. Der italienische Renaissance-Maler Botticelli hat in seinem berühmten Gemälde „Die Geburt der Venus“ (la nascità delle Venere) diese anmutige Szene verewigt. In der Mythologie ist Venus/ Aphrodite die Liebesgöttin. Man schenkte ihr Muscheln, Perlen (Dinge aus dem Meer), aber auch Meerestiere, Krabben, Fische und Blumen. Viele antike Quellen sprechen von Liebeszaubern und –orakeln, die der Göttin Venus/ Aphrodite gewidmet sind, so etwa der Dichter Ovid, der in seiner „ars amatoria“ (Liebeskunst) darüber berichtet, wie junge Römer der Venus und dem Mars im Tempel Opfer bringen, um ihr eigenes Liebesglück zu fördern. Die schöne Venus/ Aphrodite war in der antiken Sage mit dem hinkenden Schmied Hephaistos verheiratet, ging ihrem unattraktiven Gatten aber häufig fremd, unter anderem mit dem Kriegsgott Ares, mit dem sie die Kinder Eros, den Flügelgott Cupido und Harmonia zeugte. In der Postmoderne, im so genannten feministischen Wicca-Kult, hat die Venus/ Aphrodite wieder an Bedeutung gewonnen, denn sie gilt als „große Göttin“, die ein Vorbild für heutige Frauen sein kann. In der Astrologie bezeichnet die Venus einen der sieben klassischen Planeten des Altertums, nach denen die antike Sternkunde sich orientierte. Astrologen bezeichnen die Venus auch als „das kleine Glück“ im Gegensatz zum Jupiter, der „das große Glück“ sei. Venus steht für Kunst, Schönheit, gute Manieren und Geschmack und beeinflusst insbesondere die Sternzeichen Stier und Waage. Ihr Tag ist der Freitag, ihre Farbe Grün. Wer im Geburtshoroskop Venus am Aszendenten hat, gilt als besonders attraktiv und charmant, aber auch als eitel – solche Menschen gehen nie ungeschminkt zum Briefkasten!


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