Sellerie

Der Sellerie – umgangssprachlich auch „Eppich“ genannt – ist eine essbare einheimische Pflanze, die schon früh als Kulturpflanze angebaut wurde. Sie kommt in zwei Varianten vor, als so genannter „Knollensellerie“, der wegen seiner unterirdisch wachsenden, verdickten Knolle so genannt wird, und als „Bleichsellerie“, von dem man nur die oberirdisch wachsenden Stangen genießt. Der Sellerie heißt auf Lateinisch „apium graveolens“, das bedeutet so viel wie „stark riechender Eppich“, denn die Menschen waren seit der Antike von dem starken, herb-würzigen Geruch des Selleries beeindruckt. Aufgrund dieses in der Natur sehr seltenen Geruchs, für den bestimmte ätherische Öle verantwortlich sind, hat man den Sellerie in der Antike nicht nur zum Kochen verwendet, sondern vor allem auch zum Zaubern. In der griechischen Magie gehörte der Sellerie zu den Abwehrmitteln, die man in einem Amulett getragen hat oder in getrockneter Form bei sich trug, um sich gegen Verwünschungen, bösen Blick, Bisse wilder Tiere oder Bienenstiche zu schützen. Tatsächlich können wilde Tiere den starken Geruch des Selleries nicht leiden, und insbesondere Insekten fliehen vor der aromatischen Ausdünstung des Eppichs. Doch die bekannteste Wirkung des Selleries war die eines so genannten Aphrodisiakums – er sollte nämlich der Legende nach zur Lust anregen und die Potenz steigern, und war daher ein Bestandteil klassischer Liebestränke im Mittelalter und in der Antike. Ganz falsch ist diese Auffassung übrigens nicht, denn gerebelte Sellerieblätter als Gewürz oder die feingeraspelte Knolle im Salat verfehlen es nicht, die Liebenden anzuregen…


Zurück

Portal-System by flexcom.de