Schamanismus

Unter „Schamanismus“ versteht man keine Religion, noch auch eine bestimmte spirituelle Praxis, sondern eher eine Betrachtungsweise von Mensch und Kosmos. Es gibt so genannte schamanistische Bräuche in Asien, Australien, Afrika und Amerika, was darauf hinweist, dass es sich um ein weltumspannendes Phänomen handelt, welches sehr viele Gemeinsamkeiten aufweist. Schamanismus bedeutet im Grund, Mensch und Natur oder Kosmos als miteinander verwobene und aufeinander bezogene Entitäten (Wesenheiten) anzusehen, die stets miteinander in Beziehung stehen und miteinander auf irgendeine sprachliche oder vorsprachliche Weise kommunizieren. Es ist typisch für den Schamanismus, mit Tieren oder Pflanzen in Kontakt zu treten und mit ihrer „Seele“, ihrer inneren Wesenheit, zu sprechen, wobei sich die Seele des Tiers oder der Pflanze spontan mitteilen kann, durch Gedankenübertragung oder durch einen Traum oder Einfall. Personen, die schamanistische Praktiken betreiben, werden auch Schamanen genannt und sind oft als Heiler oder Seher tätig. Die Technik der so genannten schamanistischen Reise ist hierbei sehr beliebt und wird von vielen Schamanen überall auf der Welt praktiziert, welche im Astralkörper aus dem stofflichen Leib ausfahren und so Kenntnisse von entfernten Orten erlangen. Oft verwendet man Drogen oder so genannte Halluzinogene – also Substanzen, die Halluzinationen erzeugen, um eine schamanistische Reise zu bewirken. Eine bekannte Droge war der Fliegenpilz (amanita muscaria) bei den sibirischen Schamanen, oder das Pilz-Gift Meskalin bei den indianischen Schamanen.


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