Pentagramm

Keine magische Handlung ohne das Pentagramm! Das Pentagramm ist gleichsam das Siegel des Magiers und wird daher in manchen Gegenden Deutschlands auch „Drudenfuß“ genannt, wobei „Drude“ hier so viel heißt wie Druide oder Magier. Unter einem Pentagramm oder versteht man schon seit alter Zeit einen fünfeckigen Stern (die Bezeichnung stammt aus dem Griechischen und bedeutet „fünf Zeichen“, von „penta“, fünf, und „grammaton“, das Gezeichnete). Man sagt statt „Pentagramm“ manchmal auch „Pentalpha“, was ebenfalls aus dem Griechischen stammt und „fünf Alpha“ bedeutet, weil eine Sternspitze dem griechischen Buchstaben Alpha ähnlich sieht und das Fünfeck eben fünf solcher Spitzen besitzt.
Der fünfeckige Stern repräsentiert in der Symbolsprache der Magie das Universum mit seinen fünf elementaren Kräften und Elementen (Erde, Feuer, Wasser, Luft und das Sagen umwobene fünfte Element Äther in der Alchimie und der mittelalterlichen Chemie) oder auch den Menschen selbst beziehungsweise den menschlichen Körper im Umriss. Wenn das Pentagramm den Menschen repräsentieren soll, wird es so gedeutet, dass der obere Zacken der Kopf sei, die beiden seitlichen Zacken die Arme, und die beiden unteren Zacken die Beine in sinnbildlicher Darstellung der menschlichen Anatomie. Diese Ausrichtung des Pentagramms wird als die „richtige“, korrekte gedeutet, während die umgekehrte Ausrichtung (mit zwei Zacken nach Unten) als eine Verkehrung gilt. Eine klassische Abbildung vom „pentagramm-ähnlichen“ oder sternförmigen Menschen finden wir übrigens nicht nur in der Magie, sondern auch in der klassischen Malerei wie etwa bei Leonardo da Vinci und seinem Kunstbild „Der vitruvianische Mensch“ (homo vitruvianus), auf dem ein Mensch in perfekter Körperproportion dargestellt ist, dessen äußere Kontur man auch mit einem Fünfeck umschreiben könnte. Magisch betrachtet, ist der Drudenfuß oder das Pentagramm ein klassisches Zeichen entweder für den Magier selbst, oder auch für die Zielperson, wenn es etwa um einen Liebeszauber geht. Es ist nach Ansicht vieler Magier wichtig, dass das Pentagramm stets richtig stünde – mit einem Zacken nach oben – während die umgekehrte Form des Pentagramms – mit zwei Zacken nach oben – für schwarze Magie und den üblen Einfluss dunkler Mächte stünde. Eine solche Darstellung des umgekehrten Pentagramms finden wir übrigens in der wegen ihrer Symbolik oft gefürchteten Tarot-Karte „Der Teufel“.


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