Paracelsus

Der Schweizer Arzt Theophrastus Bombastus von Hohenheim (1493-1541), gern auch Paracelsus genannt, war einer der bekanntesten Gelehrten des Spätmittelalters und hat viele Wissenschaften und Künste bis heute inspiriert – auch und vielleicht gerade weil er zu seiner Lebenszeit bereits sehr umstritten war. Paracelsus befasste sich – damals recht üblich – mit einer ganzheitlichen Sicht auf die Medizin, die auch die Sterne und die feinstofflichen Energien der Edelsteine und Kräuter mit einbezog. Von Paracelsus ist auch der Satz überliefert: „Wer eine Krankheit heilen will und dabei nicht den Lauf der Sterne berücksichtigt, der ist kein rechter Arzt.“ Für den damals überaus erfolgreichen Naturheilkundigen, der zahlreiche Heilungen auf sein Konto verbuchen konnte, war die Medizin zutiefst verbunden mit der Astrologie. Auch in der Homöopathie hat Paracelsus eine große Pionierarbeit geleistet. Von ihm stammt der lateinische Satz: „Similia similibus curantur“, was so viel heißt wie „Gleiches wird durch Gleiches geheilt“. Dadurch bezieht sich der Gelehrte auf das Grundprinzip der homöopathischen Medizin, dass nämlich ein Stoff, der ursprünglich krank gemacht hat, in hochgradig verdünnter Form als Medizin eingenommen wird und somit als Heilmittel wirken kann. Nach der Logik der Homöopathie ist es folglich zum Beispiel sinnvoll, einen an einem Schlangenbiss Leidenden ein Minimum von dem Schlangengift in homöopathischer Form zu geben, damit der Körper diese Energie feinstofflich verarbeiten und dadurch genesen kann. Nachfolger von der beliebten mittelalterlichen Homöopathie-Lehre des Paracelsus waren in der Neuzeit vor allem Samuel Hahnemann, von dem die moderne Homöopathie, wie wir sie heute kennen, stammt, und verschiedene experimentelle Forscher wie Edward Bach, der durch seine Bachblüten ebenfalls feinstoffliche heilende Energien dem menschlichen Organismus zuführen half.


Zurück

Portal-System by flexcom.de