Mondharfe

Die „Mondharfe“ ist ein Utensil aus der volkstümlichen Magie, von dem uns in neueren Hexenbüchern und magischen Traktaten berichtet wird. Sie besteht aus einer Holzplatte, auf der senkrecht zwei runde Hölzer angebracht sind, zwischen denen ein silberner Draht gespannt wird. Dieses ungewöhnliche, aber angeblich höchst effektive Utensil (wir werden gleich erklären, wozu es dient) kann man leicht selbst herstellen, indem man zum Beispiel eine Holzplatte kauft und zwei etwa fingerlange Rundhölzer darauf festschraubt oder anklebt, diese oben leicht einritzt, damit der Silberdraht besser hält, und dann den Draht dazwischen spannt. Besonders hilfreich soll es sein, wenn man die Mondharfe aus einem besonderen, als magisch geltenden Holz fertigt, zum Beispiel Buchenholz oder Ahornholz, oder Holz von einem Apfelbaum. Diese „Mondharfe“ soll man nicht bespielen wie ein wirkliches Musikinstrument, sondern man nutzt sie seit alter Zeit dazu, um seine Wünsche zu manifestieren. Denn die Mondharfe soll der Sage nach alles, was man sich wünscht, binnen 28 Tagen – also einem Mondzyklus – in Erscheinung treten und sich bewahrheiten lassen. Man stellt hierzu die magische Harfe ans Fenster, wo sie immer genug Mondlicht erhält, und wünscht sich zu Vollmond etwas, was sich manifestieren soll – zum Beispiel rasche Genesung, mehr Geld, einen neuen Job, einen netten Partner. (Manche schreiben ihre Wünsche auch auf einen kleinen Zettel und klemmen ihn am Silberdraht fest, doch das ist nicht unbedingt nötig – Sie können Ihrer Mondharfe schon vertrauen, dass sie für Sie wirkt.) Dann sollte man seinen Wunsch am besten vergessen und ihn im Stillen wirken lassen, bis das Universum, vermittelt durch das Mondlicht, darauf aufmerksam wird. Bis zum nächsten Vollmond soll das Erwünschte dann eingetreten sein…


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