Linde

Die Linde ist ein eindrucksvoller laubabwerfender Baum mit herzförmigen Blättern, der in ganz Mittel- und Südeuropa bis nach China heimisch ist. Es gibt die so genannte Winterlinde (lateinisch „tilia cordatus“) und die Sommerlinde (lateinisch „tilia platophyllos“) und viele andere Varietäten dieses Baums, der botanisch zu den Malvengewächsen gehört. Besonders die Sommerlinde hat einen festen Platz in der Brauchtumskultur, in der Magie und in der volkstümlichen Medizin. Man sagt der Linde eine beruhigende Ausstrahlung und einen besonders positiven Einfluss auf den Menschen nach, die sich in ihrer Umgebung aufhalten. So entstand der Mythos von der „Friedenslinde“, unter der Verträge geschlossen und Gerichte abgehalten wurden, denn die Aura dieses Baumes sollte die Prozessierenden friedlich stimmen und unnötigen Streit oder gar Blutvergießen verhindern. Die Linde galt schon bei den Kelten als heiliger Baum und wurde auch im so genannten keltischen Baumhoroskop mit einem besonderen Platz geehrt, denn die im Zeichen der Linde Geborenen sollen Glückskinder und Friedensstifter sein. Überall in Europa hatte die Linde angeblich die Eigenschaft, Liebende zusammenzuführen und ihre Beziehung zu fördern, deshalb war ein Treffen unter der Linde so beliebt. Ihr Holz galt ferner als zauberkräftig und sollte für Frieden und Sicherheit im Heim sorgen, wenn man es im Kamin verbrannte, deshalb war es ein beliebtes Geschenk bei einem Umzug oder bei der Hauseinweihung. Nicht zuletzt bietet der süßliche Lindentee auch eine besondere magische und prophetische Gabe – wer ihn bei Vollmond trinkt, soll in der Nacht wunderbare Träume haben, vom Liebsten nämlich.


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