Lavendel

Der Lavendel (Lateinisch lavandula officinalis) ist eine uralte Heil-und Duftpflanze, die heute fast jedermann kennt. Der graugrüne, halb verholzte Halbstrauch mit den duftenden blauvioletten Blütenähren stammt aus dem Mittelmeerraum und ist vielen durch die blühenden Lavendelfelder in der Provence bekannt, aus der auch die berühmte Gewürzmischung „Kräuter der Provence“ stammt, in der – neben Rosmarin, Lorbeerblatt und Thymian – für den echten Kenner der französischen Küche auch der Lavendel nicht fehlen darf, der als Gewürz (sehr sparsam verwendet) einen angenehm bitteren Geschmack an Lamm- und Meeresfrüchtegerichte gibt. Die große Beliebtheit des Lavendels als Gartenpflanze in unseren Breitengraden hingegen ist der hohen Nachfrage nach anspruchslosem Begleitgrün für Rosen und Staudenrabatten zu verdanken, weswegen er in vielen Gartencentern fast ganzjährig angeboten wird. Doch die meisten Menschen, die nun gerade keine Gärtner sind, schätzen den Lavendel wegen seines wunderbaren Geruchs, den man schwer beschreiben kann – er ist süßlich, schwer und harzig, und er hat noch einen tollen Nebeneffekt: als Duftessenz erfrischt er die Wäsche, und getrocknet und in Bündeln oder Säckchen gepackt, hält er angeblich die Motten aus dem Kleiderschrank fern. Dieser volkstümlichen, aber durchaus faktisch erwiesenen Wirkung des Lavendel-Dufts ist auch seine große Beliebtheit in der Haushaltsreiniger- und Kosmetikindustrie zu verdanken. Doch der Duft des Lavendels galt in alter Zeit auch als ein magischer Lockstoff, um den richtigen Partner anzuziehen – denn angeblich sollten heiße Bäder mit Lavendelzusatz die Badende unwiderstehlich machen, und eine neue Liebe garantieren…


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