Knoblauch

Der Knoblauch (lateinisch „allium sativum“) ist eine knollenfömig verdickte Wurzel eines eurasischen Lauchgewächses. Die so genannten „Zehen“ der Knoblauchwurzel wurden in der volkstümlichen Magie in Rumänien, Italien und Süddeutschland gegen die Macht von Verhexungen, gegen böse Geister und Vampire eingesetzt. Ketten oder Kränze aus Knoblauch sollten helfen, böse Einflüsse vom Haus und von seinen Bewohnern fernzuhalten. Oft hat man in der Volksmagie an den so genannten magischen Daten, wie Allerheiligen (31.10.) oder in den Rauhnächten (24.12.-06.01.) Zauber mit Knoblauchzehen oder Knoblauchöl durchgeführt, um sich von schwarzer Magie zu befreien, oder um einen Fluch aufzulösen. Da man oft auch glaubte, dass kleine Kinder den bösen Einflüssen besonders schutzlos ausgeliefert seien, hat man schon im Mittelalter begonnen, Kindern Ketten mit Knoblauch um den Hals zu hängen oder eine Knoblauchzehe in die Tasche zu stecken, um sie magisch zu schützen. Dieser alte Brauch hat sich in Italien bis heute, in ländlichen Gegenden, erhalten und wird als Prophylaxe gegen den so genannten „mal occhio“, den bösen Blick, verwendet. Angeblich soll Knoblauch, auf eine Wunde aufgelegt, auch Schmerzen stillen, und ein paar Tropfen Knoblauchsaft bei Insektenstichen sollen dazu führen, dass der Stich schnell abheilt. In der Küche hat Knoblauch eine ganz banale Verwendung: er aromatisiert Braten und Pasta mit südländischem oder mediterranem Flair und fügt, gemeinsam mit Kräutern wie Rosmarin und Thymian, einen beliebten typischen Geschmack hinzu, und sogar die Volksmedizin kennt eine Verwendung für die Knolle – nämlich gegen Bandwürmer.


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