Hexensabbat

Unter einem „Hexensabbat“ versteht man ein Treffen von Magie Praktizierenden, so genannten Hexen, an einem bestimmten Tag und an einem meist geheimen Ort, meist in der Absicht, sich über Magie auszutauschen oder ihre Kenntnisse zu erweitern. Hexensabbate können also, modern ausgedrückt, als „social gathering“ von Magiern aufgefasst werden und dienen gleichsam der Fortbildung und dem Aufbau von Kontakten. Historisch wurden solche Hexensabbate oft als Treffen in Vollmondnächten auf abgelegenen Bergkuppen beschrieben. Dieses Motiv des Hexensabbats ist sehr beliebt in der volkstümlichen Kunst und kommt sowohl in der Malerei, als auch in der Literatur und Poesie überaus häufig vor, vor allem zu Zeiten der deutschen Klassik und Romantik. Die bekannteste literarische Schilderung eines Hexensabbats findet sich in Goethes „Faust“, wo der Autor beschreibt, wie der Hexenmeister Faust sich mit dem Teufel selbst, Mephisto, auf den Blocksberg im Harz begibt, um dort einem Treffen von Hexen und Zauberern beizuwohnen. Tatsächlich erteilt Mephisto dort einer schönen Blondine magische Ratschläge zur Erhaltung eines jugendlichen Teints (gleichsam ein magisches Anti-Aging-Mittel) und er stellt eine numerologische Lehre vor, indem er erklärt, welche Bedeutung die Zahlen von Eins bis Neun in der klassischen Magie haben. Literatur oder nicht, Volkskundler glauben, dass solche Treffen tatsächlich stattgefunden haben und in moderner Form, zum Beispiel in der Wicca-Bewegung, heute wieder aufleben. 


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