Fee

Die Fee oder in der Mehrzahl, die Feen sind Geistwesen, deren Herkunft und Sage sehr vielgestaltig ist. Eine Fee ist der Legende nach ein kleines menschenähnliches Luftwesen, das in der irisch-keltischen Tradition eine überragende Rolle spielt – ganz Irland gilt gleichsam als „island oft he fairies (fayries)“, Insel der Feen. Doch was hat es mit diesen schillernden, oft geflügelt geschilderten, durchscheinenden zarten Wesen mit dem luftigen Naturell auf sich? Die Ikonographie der Feen – also ihr äußeres Erscheinungsbild und ihre Darstellungsweise in der Kunst – gleicht der eines so genannten Luftgeistes. Die Luftgeister werden menschenähnlich geschildert, meist in weiblicher, seltener in männlicher Form, und sie sollen Flügel tragen wie Schmetterlinge oder Libellen. Ihr Äußeres ist oft überraschend schön, zierlich und kindlich wirkend.

Manche Legenden gehen davon aus, dass Feen mit Menschen sprechen und sogar Liebesverhältnisse aufbauen können. Doch es gibt auch tückische Feen oder Feen, die eher dem Reich der Täuschung oder des Todes zuzuordnen sind. In Irland, dem traditionellen Stammland des Feenglaubens, findet sich auch die Legende von der schwarzen Fee „Banshee“ – sie taucht immer dann auf, wenn ein Mensch stirbt, und kündigt mit ihren Schreien seinen Tod an. Die Fee ist eine beliebte, aber auch ambivalente (zweideutige) Gestalt des europäischen Märchenglaubens, die heute im Zuge der Esoterik und der Fantasy-Filme wieder ein Comeback an Beliebtheit erlebt – und dennoch ein unerforschtes Rätsel bleibt.


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