Engelwurz

Die Engelwurz ist seit alter Zeit der Star im Kräutergarten – auch bekannt als Angelika, oder lateinisch „angelica officinalis“ und „angelica archangelica“, macht sie ihrem mystischen Namen alle Ehre. Die krautige Pflanze mit den nach Fenchel duftenden gelben Blütendolden soll mit der geistigen Welt und dem Engelreich in Verbindung stehen, deshalb benannte man sie auch als Engelwurz, Geistkraut, heilige Geistwurzel und nutzte sie häufig in der Magie, um böse Geister fernzuhalten. Bezeichnungen wie Brustwurzel oder Zahnwurzel deuten jedoch darauf hin, dass man diese Pflanze auch schon früh wegen ihrer heilenden Wirkung geschätzt hat: Extrakte aus Angelika sollen tatsächlich das Zahnweh lindern oder chronischen Husten oder Brustschmerzen heilen. Jedoch ist nur die zweijährige Pflanze zu heilenden Zwecken verwendbar und auch nur dann, wenn ihre Wurzel im Frühjahr geerntet wird. Die nicht ganz einfache Beschaffung und Ernte der Wurzel hat die Menschen im Mittelalter jedoch nicht davon abgehalten, sich gern einen Vorrat dieser Wurzel anzueignen, die geradezu als Allheilmittel gepriesen wurde. Ihr altdeutscher Name „Theriak“ kündet heute noch davon, dass man der Angelika-Pflanze früher alles zugetraut hat, was es an heilender Wirkung gibt, denn „Theriak“ heißt so viel wie „Allheilmittel“. So sollte die Heilpflanze Angelika, neben einer auch durch moderne Forschung erwiesenen Wirkung gegen Zahn- und Brustschmerzen, gegen jede Art von Beschwerden helfen, von Zerrungen und Prellungen über Muskelschmerzen und Erkältungskrankheiten bis hin zu Impotenz bei Männern und Unfruchtbarkeit bei Frauen. Faktisch nachgewiesen ist aber nur ein biologischer Wirkstoff, der die Ausscheidungen schädlicher Stoffe aus dem Körper fördert. 


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