Birke

Die Birke ist ein in ganz Nord- und Mitteleuropa heimischer Baum, der durch seinen schlanken Wuchs und seine schöne weiße Rinde auffällt. Der lateinische Name ist „betula alba“, was „weiße Birke“ bedeutet. Die Birke gehört in der keltischen Mythologie zu den heiligen Bäumen und wird auch im so genannten keltischen Baumhoroskop benannt, wo sie am 24.06. einen besonderen Schutz für alle an diesem Tag Geborenen verleihen soll. Am Tag der Birke geborene Menschen sollen besonders musisch veranlagt, kreativ und weise sein und ein Vorbild für ihre Umgebung. Die Birke galt in der Frühzeit wegen ihrer Anspruchslosigkeit und ihres schönen eleganten Habitus im Wuchs als ein besonderer Baum, der die Menschen nicht nur ästhetisch erfreute, sondern ihnen auch eine Lektion über die Genügsamkeit erteilte. Denn die Birke wächst auf dem kärgsten Boden, sogar auf Sand, und deutet so darauf hin, dass es keiner großen Bedingungen bedarf, um zu wachsen und sich auszubreiten. Diese natürliche Tatsache wurde von den hellsichtigen Menschen im Mittelalter als ein Sinnbild des Seins verstanden, weshalb man die Birke und ihr Holz schon früh für allerlei glückbringende Bräuche verwendete. Birkenholz im Haus sollte das Haus besonders standfest, blitz- und wettersicher machen. Birkenblätter, in den Schuh gelegt, sollten zu Erfolg führen – in Skandinavien legen Abergläubische noch heute gern ein Birkenblatt in den Schuh, wenn sie eine neue Stelle antreten, oder ein wichtiges Bewerbungsgespräch haben. Der Baum hat jedoch nicht nur magischen, sondern auch naturheilkundlichen Nutzen: Rinde und Blätter sollen fiebersenkend wirken, und aus dem Saft der Birke, dem so genannten „Birkenbalsam“, wurde oft ein Schönheitsmittel hergestellt, welches verjüngen sollte.


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